Wednesday, February 15, 2006

Pimp my Ohr

Ja, am 7. Februar musste ich dann ja leider ins Krankenhaus um mein „Antrumcholesteatom“ oder auch „chronische Knocheneiterung“ genannt, operative entfernen zu lassen. Meine HNO-Ärztin, sowie die Ärzte im Klinikum, sagten mir, es ist wahrscheinlich kein großer Befund, eventuell sogar keine Knocheneiterung, sondern eher eine Entzündung. Trotz des beruhigten Gewissens, konnte ich die Nacht kaum schlafen und am nächsten Tag kam dann die liebe Schwester, gab mit die LMA-Tablette (Leck-Mich-Am-Arsch-Tabelette), shavete ein wenig Harre hinter meinem Ohr weg und schob mich dann zusammen mit ´nem Bruder mit Vollspeed um 10 Uhr in den OP-Saal. Dort warteten schon die Narkoseärzte auf mich, die mir ´ne nette Kanüle legten und mir diese strange Maske auf den Mund setzten um das heavy Gas zu schnüffeln. Tja, die meisten treten bekanntlich schon nach 3 sek. weg, doch nicht ich, hab ganze 15 sek. durchgehalten!
Doch ab diesen Moment war das Lachen auch schon vorbei, denn als ich aufwachte, hatte ich Schmerzen ohne Ende und die Uhr zeigte schon halb vier (normalerweise dauert eine solche OP 2 – 2,5 Stunden). Dachte mir nix bei und schlief weiter, bis der Onkel Doktor kam und mir erzählte, der Befund war doch größer als angenommen, der Knochen war bereits angegriffen. Deshalb wurde er gekürzt und eine Chromprothes draufgesetzt, damit die Verbindung zum Trommelfell erhalten beleibt und die Schwingungen wie gewohnt übertragen werden können. Ab diesen Moment war bei mir dann alles vorbei, denn nun quälte mich die Angst, nicht mehr ordentlich hören zu können. Doch am nächsten Tag beruhigten mich die Ärzte und sagten, es sieht gut aus, dass die Hörfähigkeit so wie vorher sein wird, eventuell „einen Tick“ schlechter, Witzbold ey. Aber die sagten ja auch vor der OP, is nicht so schlimm, na ja, muss abwarten, denn erst in 3 Monaten kann man einen ordentlichen Hörtest durchführen, da die Heilung so lange braucht. Hab jetzt auch einen „Prothesenpass“ mit dem ich mich allerdings nicht wirklich anfreunden kann, denn das klingt immer nach Behinderung…
Aber zurück zu den Schmerzen… die waren ja echt dufte! Am ersten Tag gabs Abends ja wenigstens noch ne dicke Pieckse, aber danach nicht mehr, sodass eine Nacht den geöffneten Augen galt. Doch dafür gabs am nächsten Tag Abends ´ne Schlaftablette, hui, die hat gefetzt! Gleich weggeratzt und am nächsten Tag noch bis Mittag geschlafen. Das war dann Freitag und ab da waren die Schmerzen auch ganz erträglich und wurden dann mit Tabletten betäubt. Am Dienstag waren dann kaum noch welche und ich konnte nach Hause.
Und das hieß es erst mal Haarewaschen, denn ich durfte während des gesamten Aufenthalts mein gülden Haar nicht waschen (Siehe Foto oben). Das übernahm dann auch meine Mum, denn es durfte kein Wasser an die Wunde kommen. Mmh, hab mich dann auch im Spiegel betrachtet – lecker!! Denn ich wurde erst vorm Ohr aufgeschnippelt und als man dann den netten Befund hatte, gleich nochmal dahinter, um das Ohr umzuklappen (das haben die echt gemacht). Ich kann mir das ganz gut vorstellen, dass die mein Ohr ganz schön hart rangenommen haben. Achso, das schwarzrote da im Ohr ist so ne Art „Stopfen“, der alles steril hält, der is nur ein bissl blutverkrustet. Hinterm Ohr lag auch mal ein kleiner Schlauch lang, damit das Blut besser abläuft (hat aber auch manchmal ganz schön fett geblutet), der aber schon entfernt wurde, wobei ich fast ´nen Abgang gemacht habe. Das Dunkelrote weiter oben ist, glaube ich, die Stelle, an der mir ein Stück Knorpel entfernt wurde, der mir dann ins Ohr verpflanzt wurde. Ja, ja, muss schon ganz lecker gewesen sein die OP!!
Doch jetzt muss ich wieder ernsthaft werden, denn ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wieso das alles so schlimm kommen musste – seit 10 Jahren befand ich mich wegen Ohrenbeschwerden bei insgesamt 5 (!) Ärzten in Behandlung und nur 1 (!!!) hat den Befund – sogar auf Anhieb – befunden! Hätte man das schon vor 10Jahren, wäre die OP wesentlich kleiner ausgefallen, wenn nicht sogar nicht nötig gewesen!!! Will gar nicht dran denken, wie´s ausgesehen wäre, hätte mans erst in 10Jahren gefunden… Ich könnte kotzen!!!!!!!!!!!!
Aber ich bin froh, den Scheiß endlich hinter mich gebracht zu haben, denn nun sind die Schmerzen endlich vorbei und der Aufenthalt im KH war ganz schön und vor allem das Essen war lecker. Zwar muss und werde ich dieses Jahr freiwillig auf einiges verzichten müssen (Fusion, Immergut etc. aber nicht auf Madonna), doch werde ich dafür dann nächstes Jahr wieder durchstarten und die Ärzte sagten auch, es sei dann alles wieder so wie vorher. Denn nochmal muss ich DAS nicht über mich ergehen lassen.

2 comments:

Chemiezwerg said...

Mein allerliebster Mäcki!
Mensch, das muss ja echt furchtbar gewesen sein... Vor allem das Foto mit dem Ohr drauf gefällt mir! Sieht echt eklig aus, aber ich hoffe für dich, dass alles wieder so wird wie vorher! Du musst wieder richtig gesund werden und du musst alles wieder ordentlich hören können! Wehe, wenn nicht!
Also, dann halt mal im wahrsten Sinne des Wortes die Ohren steif!
Hab dich ganz doll lieb!

Ischmir said...

na mein kleines krankes huhn!
das bild kann einen aber auch abschrecken, aber ist nun mal die wahrheit was die da mit dir im krankenhaus angestellt haben.....
wir sehen uns ja denn am sonntag wieder und hören uns bestimmt heute am telefon, oder?
guck schön für mich superstars, möchte nen ausführlichen bericht haben, wenn ich wieder zutück bin.
also (wahrscheinlich) bis heut abend.
gruß deine liebe schwester:)