So, nach Amerika in 2010 nun also Australien in 2013. Der
Flug nach Brisbane war gar nicht mal so spannend, ganze 21 Stunden in drei
verschieden Flugzeugen sind trotz Essen, Trinken und Filmegucken sind dann doch
nicht so pralle. Naja, angekommen am Flughafen habe ich Anne kennengelernt, die
genau wie ich Work&Travel macht und sind zusammen in die Stadt gefahren, wo
wir dann direkt von Regen überrascht wurden. Auch der Samstag war voller Regen,
sodass ich mir gleich einen Regenschirm kaufen musste und ihn seitdem aber auch
nicht mehr benutzt habe. Das Wetter ist total genial, 25 Grad und Sonne, da
kommt man echt ins Schwitzen! Aber einfach herrlich!
Das Bett kann für die Nacht zum Doppelbett ausgeklappt werden. |
Das Wochenende über habe ich mich dann mit der Jobsuche
beschäftigt, aber so richtig nichts gefunden. Am Sonntag habe ich mich dann mit
Anne getroffen, die genauso erfolglos nach Jobs gesucht hat, sodass wir
beschlossen spontan haben, uns einfach einen Van zu kaufen und loszuziehen und,
trotz meines Vorhabens es nicht zu machen, Fruitpicking zu machen, das heißt auf
einer Plantage Gemüse oder Obst zu ernten. Demnach haben wir die letzte Woche
damit verbracht, uns Autos anzugucken, Bankangelegenheiten und alles was man
dazu brauch zu erledigen und haben uns am Freitag einen Van gekauft! Tolles
Teil mit Bett und Schubfächern etc. – ich liebe ihn! Das erste eigene Auto,
krass. Das wird dann sehr spannend das nächste halbe Jahr zu zweit auf nicht
einmal sechs Quadratmetern zu leben;) WOW! Gerade erst am Flughafen
kennengelernt und nun die nächsten sechs Monate gemeinsam Reisen und Arbeiten,
hätte ich selbst nicht von mir gedacht , dass ich so etwas machen würde! Das
ist halt Australien;)
Der "Kofferraum mit viel Platz für Kochzeug, Tisch, Essen usw. . |
Somit konnte ich endlich aus meinem lauten und stinkigem
Hostel raus und gleich direkt am Freitag gen Strand. Das war der Plan, aber das
hat dann so lange gedauert Proviant einzukaufen, dass wir spontan auf ´nen
Zeltplatz in der Nähe vom Strand gefahren sind. Für freche 27 Dollar haben wir
direkt am Highway schlafen dürfen, hatten Toiletten und Duschen, die an einen
Knast erinnern und generell war das dort sehr ominös…
Die nächsten vier Tage haben wir dann am Strand gelegen und
in den Tag gelebt und die Frage war jeden Abend „wo parken wir das Auto zum
Schlafen?“. Aber wir haben uns dann einfach auf öffentlichen Toiletten – die
hier sehr sauber sind – gewaschen, die Schlafsachen angezogen und dann schnell
in den Van und auf irgendeinen Parkplatz oder in eine Nachbarschaft gefahren.
Kamen uns schon ein wenig wie Verbrecher vor, am nächsten die Schiebetür
aufzumachen, vorne einzusteigen und schnell loszufahren;) Man erntet auch
übelst geile Blicke, wenn man sich an den Strandduschen duscht und wäscht, sich
auf einem Parkplatz die Zähne putzt und frühstückt. Herrlich! Wenn ich nach
Hause komme werde ich bestimmt jedes Klo ein Spa nennen und auch eine kalte
Dusche wertschätzen. Wir nutzen auch ganz unverschämt jede Steckdose zum
Stromsaugen für unsere Laptops und Handys, denn im Auto haben wir leider nur
ein Ladegerät. Und auch meine elektrische Zahnbürste wird dann geladen, das ist
der kleine Luxus, den ich mir hier noch beibehalten möchte. Man das ist echt
ein Abenteuer hier, aber es fetzt einfach nur!
Der Strand am Pazifik auf Bribie Island, 1 Stunde nördlich von Brisbane. |
Jetzt sitze ich gerade in der Bibliothek in Brisbane und
suche eine Fruitpicking-Job und wir beide werden noch diese Woche auf eine
Plantage ziehen, wann genau und wohin wissen wir noch nicht, aber wir lassen
alles auf uns zukommen. Ganz locker, nech. Na mal sehen, von wo aus ich dann
den nächsten Post schreibe und was ich dann zu berichten habe. Aber ich kann
soweit nur sagen, mir geht’s gut, mir gefällt´s und ich habe mein erstes
(eigenes) Auto, also alles tiptop J
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