Wednesday, April 24, 2013

Zu zweit auf etwa 5 Quadratmetern


So, nach Amerika in 2010 nun also Australien in 2013. Der Flug nach Brisbane war gar nicht mal so spannend, ganze 21 Stunden in drei verschieden Flugzeugen sind trotz Essen, Trinken und Filmegucken sind dann doch nicht so pralle. Naja, angekommen am Flughafen habe ich Anne kennengelernt, die genau wie ich Work&Travel macht und sind zusammen in die Stadt gefahren, wo wir dann direkt von Regen überrascht wurden. Auch der Samstag war voller Regen, sodass ich mir gleich einen Regenschirm kaufen musste und ihn seitdem aber auch nicht mehr benutzt habe. Das Wetter ist total genial, 25 Grad und Sonne, da kommt man echt ins Schwitzen! Aber einfach herrlich!
Das Bett kann für die Nacht zum
Doppelbett ausgeklappt werden.
Das Wochenende über habe ich mich dann mit der Jobsuche beschäftigt, aber so richtig nichts gefunden. Am Sonntag habe ich mich dann mit Anne getroffen, die genauso erfolglos nach Jobs gesucht hat, sodass wir beschlossen spontan haben, uns einfach einen Van zu kaufen und loszuziehen und, trotz meines Vorhabens es nicht zu machen, Fruitpicking zu machen, das heißt auf einer Plantage Gemüse oder Obst zu ernten. Demnach haben wir die letzte Woche damit verbracht, uns Autos anzugucken, Bankangelegenheiten und alles was man dazu brauch zu erledigen und haben uns am Freitag einen Van gekauft! Tolles Teil mit Bett und Schubfächern etc. – ich liebe ihn! Das erste eigene Auto, krass. Das wird dann sehr spannend das nächste halbe Jahr zu zweit auf nicht einmal sechs Quadratmetern zu leben;) WOW! Gerade erst am Flughafen kennengelernt und nun die nächsten sechs Monate gemeinsam Reisen und Arbeiten, hätte ich selbst nicht von mir gedacht , dass ich so etwas machen würde! Das ist halt Australien;)
Der "Kofferraum mit viel Platz für
Kochzeug, Tisch, Essen usw. .
Somit konnte ich endlich aus meinem lauten und stinkigem Hostel raus und gleich direkt am Freitag gen Strand. Das war der Plan, aber das hat dann so lange gedauert Proviant einzukaufen, dass wir spontan auf ´nen Zeltplatz in der Nähe vom Strand gefahren sind. Für freche 27 Dollar haben wir direkt am Highway schlafen dürfen, hatten Toiletten und Duschen, die an einen Knast erinnern und generell war das dort sehr ominös…
Die nächsten vier Tage haben wir dann am Strand gelegen und in den Tag gelebt und die Frage war jeden Abend „wo parken wir das Auto zum Schlafen?“. Aber wir haben uns dann einfach auf öffentlichen Toiletten – die hier sehr sauber sind – gewaschen, die Schlafsachen angezogen und dann schnell in den Van und auf irgendeinen Parkplatz oder in eine Nachbarschaft gefahren. Kamen uns schon ein wenig wie Verbrecher vor, am nächsten die Schiebetür aufzumachen, vorne einzusteigen und schnell loszufahren;) Man erntet auch übelst geile Blicke, wenn man sich an den Strandduschen duscht und wäscht, sich auf einem Parkplatz die Zähne putzt und frühstückt. Herrlich! Wenn ich nach Hause komme werde ich bestimmt jedes Klo ein Spa nennen und auch eine kalte Dusche wertschätzen. Wir nutzen auch ganz unverschämt jede Steckdose zum Stromsaugen für unsere Laptops und Handys, denn im Auto haben wir leider nur ein Ladegerät. Und auch meine elektrische Zahnbürste wird dann geladen, das ist der kleine Luxus, den ich mir hier noch beibehalten möchte. Man das ist echt ein Abenteuer hier, aber es fetzt einfach nur!
Der Strand am Pazifik auf Bribie Island, 1 Stunde nördlich
von Brisbane.
Jetzt sitze ich gerade in der Bibliothek in Brisbane und suche eine Fruitpicking-Job und wir beide werden noch diese Woche auf eine Plantage ziehen, wann genau und wohin wissen wir noch nicht, aber wir lassen alles auf uns zukommen. Ganz locker, nech. Na mal sehen, von wo aus ich dann den nächsten Post schreibe und was ich dann zu berichten habe. Aber ich kann soweit nur sagen, mir geht’s gut, mir gefällt´s und ich habe mein erstes (eigenes) Auto, also alles tiptop J

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